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Helmut Schmidt Zitate

Zitate von Helmut Schmidt


Helmut Schmidt Zitate - familienfunk
Gentleman Helmut © familienfunk

Helmut Heinrich Waldemar Schmidt (1918-2015)

Adenauer hatte noch vier Silben, Kiesinger noch drei. Inzwischen werden die Bundeskanzler immer einsilbiger.

_ An der Wall Street herrscht nicht nur ein Defizit an Durchblick, sondern auch ein moralisches Defizit.

_ Bibliotheken sind geistige Tankstellen der Nation.

_ Das Gespräch zwischen den Generationen ist ebenso wichtig wie das Gespräch zwischen den Supermächten.

_ Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.

_ Das Maß an Einfluß, das die entsandten Vertreter der Vorstände einiger Großbanken in Deutschland auf die Gesamtwirtschaft ausüben, scheint mir viel gefährlicher als das Maß an Einfluß, das die Gewerkschaften heute ausüben.

_ Das Schneckentempo ist das normale Tempo jeder Demokratie.

_ Das System ist noch nicht erfunden, wonach eine Gesellschaft auf Dauer mehr verbrauchen kann, als sie produziert.

_ Der Dollar war einmal der Eckstein für alle Währungen. Inzwischen ist er zum Jo-Jo geworden.

_ Der Euro kann nur langfristig zu höherer Beschäftigung beitragen, kurzfristig bleibt er ohne Beschäftigungseffekt. Die Währungsunion war und ist keine Beschäftigungspolitik.

_ Der politische Zustand der Welt am Anfang des 21. Jahrhunderts gibt wenig Anlaß zu allzu großen Hoffnungen.

_ Der Rechtsstaat hat nicht zu siegen, er hat auch nicht zu verlieren, sondern er hat zu existieren!

_ Die Demokratie lebt vom Kompromiß. Wer keine Kompromisse machen kann, ist für die Demokratie nicht zu gebrauchen.

_ Die Deutschen haben ein eigenartiges Talent, bisweilen die falschen Tage zu feiern.

_ Die Deutschen leben nicht zu gut, aber zu sorglos. Wir sperren uns dagegen, Konsequenzen zu ziehen. Und die Politiker scheuen davor zurück, unangenehme Wahrheiten auszusprechen, weil sie selbst alle vier Jahre wiedergewählt werden wollen.

_ Die Dummheit von Regierungen sollte niemals unterschätzt werden.
Helmut Schmidt Zitate - familienfunk
Helmut hat gut Lachen (1969) © familienfunk

_ Die multikulturelle Gesellschaft ist eine Illusion von Intellektuellen.

_ Die neue Währung wird ganz erstklassig funktionieren und in kurzer Zeit in der Wirtschaft dasselbe Gewicht haben wie der amerikanische Dollar.

_ Die politische Klasse in Deutschland ist nicht tapfer genug, ihrem Volk die Wahrheit zu sagen über die zu erwartenden Schwierigkeiten.

_ Die Vorstellung, dass eine moderne Gesellschaft in der Lage sein müsste, sich als multikulturelle Gesellschaft zu etablieren, mit möglichst vielen kulturellen Gruppen, halte ich für abwegig. Man kann aus Deutschland mit immerhin einer tausendjährigen Geschichte seit Otto I. nicht nachträglich einen Schmelztiegel machen.

_ Eher umgekehrt: Heute müssen Sie tausend Gesetze kennen, damals hatte man es mit tausend Problemen zu tun.

_ Ein Politiker verliert eher sein Gesicht als seine Maske.

_ Es hat seit Ende des Kalten Krieges und der Wiedervereinigung eine gewisse Provinzialität Einzug gehalten in der deutschen Politik. Wir haben uns zu viel mit uns selbst beschäftigt und uns zu viele Illusionen gemacht über die wirtschaftliche Einfügung der DDR in die Bundesrepublik.

_ Es ist ein Treppenwitz der Weltgeschichte, dass die Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes, meine Gewerkschaft, in der ich Mitglied seit über 50 Jahren bin, dass die sich einbildet, der öffentliche Dienst solle den Schrittmacher machen in der Lohnerhöhung. Da piept es doch da oben.

_ Früher brauchten Unternehmer Wagemut und Augenmaß. Heute brauchen sie Marktforschung und Werbeagenturen.

_ Globalisierung nutzt nichts, wenn es zu Hause nicht funktioniert.

_ Großes wird auf Gipfeltreffen nicht bewegt, aber Schlimmeres verhindert.


_ Heutzutage ist das wichtigste zu lernen, wie man andere Völker versteht. Und zwar nicht nur deren Musik, sondern auch ihre Philosophie, ihre Haltung, ihr Verhalten. Nur dann können sich die Nationen untereinander verstehen.

_ Ich bin tief davon überzeugt, daß auf die Dauer diese Gesellschaft politisch zerbrechen wird, wenn nicht dafür gesorgt wird, daß die arbeitenden Menschen nicht nur alle vier Jahre einmal zum Parlament wählen dürfen, sondern daß sie auch die Möglichkeiten haben, mitwirken zu können an der Gestaltung von Dingen, die sie viel unmittelbarer angehen, als das, was da im Bundestag oder in den Landtagen geschieht.

_ Ich halte sehr viel von Horoskopen - wenn sie gut sind.

_ Ich sage normalerweise Dinge, denen die Leute nicht zustimmen. Dafür werde ich bei meinen Vorträgen bezahlt.

_ Ich war in meinem Leben weder Optimist noch Pessimist.

_ Ich war mein Leben lang ein deutscher Patriot.

_ Ich will nichts mehr werden. Ich war was.

_ In den grundlegenden Fragen muß man naiv sein. Und ich bin der Meinung, dass die Probleme der Welt und der Menschheit ohne Idealismus nicht zu lösen sind. Gleichwohl glaube ich, dass man zugleich realistisch und pragmatisch sein sollte.

_ In der Krise beweist sich der Charakter.

_ Jeder sieht auf die Dauer so aus, wie er ist.

_ Je mehr direkte Entscheidungen durch das ganze Volk, um so unregierbarer das Land!

_ Journalisten sind wie Politiker - sie reichen vom Verbrecher bis zum Staatsmann.

_ Kein Politiker kann auf die Dauer gut oder schlecht verkauft werden. Jeder Politiker sieht auf die Dauer so aus, wie er ist.

_ Keine Begeisterung sollte größer sein als die nüchterne Leidenschaft zur praktischen Vernunft.

_ Keine Zentralbank, kein anderer Staat, auch nicht der Weltwährungsfonds wird den Euro manipulieren können.

_ Kredit schafft Handel, Handel sichert Kredit.

_ Man kann sich nicht an den Tisch setzen, wenn man seine Trümpfe schon vorher wegwirft.

_ Manche Politiker halten einem Vergleich nur Stand, solange man ihn nicht zieht.

_ Märkte sind wie Fallschirme, sie funktionieren nur, wenn sie sich öffnen.

_ Memoiren sind eine Verleitung, die eigene Nase schöner zu machen, als sie ist.

_ Mich verwundert es immer wieder, welch dezidierte Vorstellung die Leute über Atomkraftwerke haben, die zu Hause noch nicht einmal in der Lage sind, eine Steckdose zu reparieren.

_ Mit einer demokratischen Gesellschaft ist das Konzept von Multikulti schwer vereinbar. Vielleicht auf ganz lange Sicht. Aber wenn man fragt, wo denn multikulturelle Gesellschaften bislang funktioniert haben, kommt man sehr schnell zum Ergebnis, daß sie nur dort friedlich funktionieren, wo es einen starken Obrigkeitsstaat gibt. Insofern war es ein Fehler, daß wir zu Beginn der 60er Jahre Gastarbeiter aus fremden Kulturen ins Land holten.

Helmut Schmidt Zitate - familienfunk
Helmut Schnmidt mit Ehefrau Loki © familienfunk
_ Natürlich hat Kernkraft ihre Risiken. Es gibt aber keine Energie und nichts auf der Welt ohne Risiken, nicht einmal die Liebe.

_ Nicht alle Reformen kosten Geld, und nicht alles, was Geld kostet, ist deshalb schon eine Reform.

_ Nur im Auto kann ein Mensch der total organisierten Gesellschaft noch eigene Entschlüsse fassen und sein eigener Herr sein.

_ Ökonomen taugen nur für die Analyse der Vergangenheit. Wenn sie etwas über die Zukunft sagen, braucht man gar nicht zuzuhören.

_ Politiker und Journalisten teilen sich das traurige Schicksal, daß sie oft heute schon über Dinge reden, die sie erst morgen ganz verstehen.

_ Rate den Mitbürgern nicht das Angenehmste, sondern das Beste.

_ [Geheimdienste] sind arme Schweine. Die leiden unter zwei psychischen Krankheiten: Die eine Krankheit beruht darauf, dass sie für das, was sie tatsächlich leisten, niemals öffentliche Anerkennung bekommen. Es ist unvermeidlich so, sie müssen ja im Verborgenen arbeiten. Das deformiert die Seele. Die andere Krankheit beruht darauf, dass sie tendenziell dazu neigen, zu glauben, sie verstünden die nationalen Interessen des eigenen Landes viel besser als die eigene Regierung. Diese letztere Krankheit ist der Grund dafür, dass ich ihnen nicht traue.

_ Überströmende russische Gastfreundschaft schließt keinesfalls harte und notfalls grobe Verhandlungen aus.

_ Unternehmer brauchen Gewinne, und es ist Unsinn, Gewinne als Profite zu denunzieren.

_ Unternehmer wird man nicht in fünfzig oder fünfhundert Wochen. Um Unternehmer zu werden, braucht es eine Nacht, neun Monate und vierzig bis fünfzig Jahre Erfahrung.

_ Von einem 93jährigen Optimismus zu erwarten, ist ein bisschen viel verlangt.

_ Von jedem, der sich um das Amt des Kanzlers bewirbt, ist zu verlangen, daß er dem Volk die bittere Wahrheit sagt.

_ Was Wachstum schafft, darf sehr wohl mit Schulden finanziert werden.
Ich teile die Menschheit in drei Kategorien: Wir normale Menschen, die irgendwann in ihrer Jugend mal Äpfel geklaut haben, die zweite hat eine kleine kriminelle Ader, und die dritte besteht aus Investmentbankern.

_ Währungspolitik ist immer auch Außenpolitik.

_ Wenn man einen Fehler gemacht hat, muß man sich als erstes fragen, ob man ihn nicht sofort zugeben soll. Leider wird einem das als Schwäche angekreidet.

_ Wenn wir uns überall einmischen wollen, wo himmelschreiendes Unrecht geschieht, dann riskieren wir den Dritten Weltkrieg.

_ Wer Kritik übelnimmt, hat etwas zu verbergen.

_ Wer nicht redet, wird nicht gehört.

_ Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen.

_ Wir brauchen eine neue EU-Verfassung, die die Spielregeln in Europa so festlegt, daß wir uns nicht gegenseitig blockieren. Wenn uns das nicht bald gelingt, habe ich einige Sorgen um den Zustand Europas und der Deutschen im Jahr 2025.

_ Wir haben eine glotzende Demokratie.

_ Wir haben zu viele alte Menschen, zu wenig Kinder werden geboren. Die Renten, der gesamte Wohlfahrtsstaat werden dadurch unbezahlbar. Aber vor allem geht die Vitalität unserer Gesellschaft zurück, es fehlt an Erfindungsgabe, an Initiative. Diese Probleme haben wir bis heute nicht angepackt.

_ Wollen wir denn auch noch Weltmeister im Jammern werden?

_ Zwar kann der Politiker im Augenblick seines Handelns oder wenn er sein Handeln erklären und begründen muss, nicht gleichzeitig auch große Philosophie liefern. Aber sofern er ohne philosophisch-ethische Grundlage handelt, ist er in Gefahr, Fehler zu begehen. Er ist in Gefahr, in Opportunismus abzusinken. Er ist sogar in Gefahr, ein Scharlatan zu werden.

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Das Leben von Helmut Schmidt in Bildern

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Helmut Schmidt und Willy Brandt mit NATO-Geheimagenten © familienfunk
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Helmut Schmidt turtelt mit Maria Meyer-Sevenich © familienfunk
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Helmut Schmidt und Willy Brandt auf dem SPD-Parteisoldatentag (1973) © familienfunk

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Helmut Schmidt pafft, Willy Brand hält die Piepe (1976) © familienfunk
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Helmut Schmidt im Kanzleramt in Bonn (1976) © familienfunk
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Helmut Schmidt mit Jimmy Carter (1977) © familienfunk

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Helmut Schmidt applaudiert zaghaft Ronald Reagan (1978) © familienfunk
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Helmut Schmidt beim DDR-Besuch mit Erich Honecker (1981) © familienfunk
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Helmut Schmidt im Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz (1981) © familienfunk
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Helmut Schmidt ist offen für Anwandlungen (1982) © familienfunk
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Der Hanseat Helmut Schmidt wird zur lebenden Legende (2013) © familienfunk
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Helmut Schmidt mit neuem Walkman (2014) © familienfunk
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Rose mit der botanischen Bezeichnung "Helmut Schmidt" © familienfunk


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